Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa. Seine Mittelausstattung von 14,7 Milliarden Euro wird es Millionen von Europäerinnen und Europäern ermöglichen, im Ausland zu studieren, sich weiterzubilden, Berufserfahrung zu sammeln oder Freiwilligenarbeit zu leisten.
Erasmus+ läuft bis 2020 und bietet nicht nur Möglichkeiten für Studierende. Es vereint sieben wichtige Programme und enthält Angebote für Einzelpersonen und Organisationen.
Im Erasmus+-Programmleitfaden erfahren Sie alles über diese Möglichkeiten und die Zulassungskriterien. Für einige zentralisierte Maßnahmen ist außerdem ein Leitfaden mit Richtbeträgen für die Finanzierung verfügbar.
Erasmus+ soll einen Beitrag zur Strategie Europa 2020 für Wachstum, Beschäftigung, soziale Gerechtigkeit und Inklusion sowie zu den Zielen von ET2020, dem strategischen Rahmen der EU für allgemeine und berufliche Bildung, leisten. Das Programm dient auch der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung seiner Partnerorganisationen im Bereich der Hochschulbildung und soll zur Verwirklichung der Ziele der EU-Jugendstrategie beitragen.
Konkrete Ziele:
- Reduzierung der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugendarbeitslosigkeit
- Förderung der Erwachsenenbildung, insbesondere für neue und auf dem Arbeitsmarkt benötigte Kompetenzen
- Motivation junger Menschen zur Teilhabe am demokratischen Leben in der EU
- Förderung von Innovation, Kooperation und Reform
- Senkung der Zahl der frühen Schulabgänger
- Förderung der Zusammenarbeit und Mobilität im Austausch mit Partnerländern der EU.
Sehe auch: Über Erasmus+ Programm
Bei Projekten zum Kapazitätsaufbau im Hochschulbereich handelt es sich um länderübergreifende Projekte zur Zusammenarbeit auf Grundlage multilateraler Partnerschaften, vor allem zwischen Hochschuleinrichtungen aus Programm- und förderfähigen Partnerländern.
Ziel dieser Projekte ist es, förderfähige Partnerländer in folgenden Bereichen zu unterstützen:
- Modernisierung, Zugänglichkeit und Internationalisierung des Hochschulbereichs
- Bewältigung der Herausforderungen für die Hochschuleinrichtungen und -systeme
- Verbesserung der Zusammenarbeit mit der EU
- Förderung der freiwilligen Konvergenz mit EU-Entwicklungen in der Hochschulbildung
- Förderung persönlicher Kontakte und Unterstützung von interkulturellem Bewusstsein und Verständnis
Die Umsetzung dieser Ziele erfolgt im Rahmen von zwei wichtigen Strategiepapieren (Für eine EU-Entwicklungspolitik mit größerer Wirkung: Agenda für den Wandel, Europäische Hochschulbildung in der Welt) und vier einander ergänzenden Finanzinstrumenten:
- Europäisches Nachbarschaftsinstrument
- Instrument für Entwicklungszusammenarbeit
- Instrument für Heranführungshilfe
- Europäischer Entwicklungsfonds.
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Am 30. Mai 2018 nahm die Kommission ihren Vorschlag für das nächste Erasmus-Programm an, wobei das Budget für den Zeitraum 2021-2027 auf 30 Milliarden Euro verdoppelt wurde.
Aufbauend auf dem Erfolg von Erasmus+ wird das nächste Programm 12 Millionen Menschen Lern- und Mobilitätsmöglichkeiten bieten, im Vergleich zu 4 Millionen Menschen im aktuellen Programm. Sein Fokus auf „Evolution statt Revolution“ bedeutet, dass das Programm „Erasmus“ weiterhin Schulen, berufliche Aus- und Weiterbildung, Hochschulbildung und Erwachsenenbildung - Jugend und Sport - umfassen wird, jedoch auf eine straffere Art und Weise. Aufbauend auf der Halbzeitbewertung und den Konsultationen der Interessengruppen wird das nächste Programm wesentlich gestärkt, erweitert und integrativer gestaltet. Darüber hinaus werden Aktivitäten gefördert, die das Wissen und das Bewusstsein für die EU fördern, Möglichkeiten in zukunftsorientierten Wissensbereichen, z.B. Klimawandel, Robotik usw. und bessere Reichweite und Einbeziehung von Menschen mit geringeren Möglichkeiten.
Die internationale Dimension des Programms wird ebenfalls gestärkt. Investitionen in Menschen, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen werden dazu beitragen, auf globale Herausforderungen zu reagieren, die soziale Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu steigern.
Quelle: EACEA - Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur